… Neben den bekannten und weit verbreiteten Handwerken gab es in Dessau
aber auch etwa 1950 noch einige handwerkliche „Exote“, diese waren
zumeist Einzelkämpfer. Soll bedeuten, dass der Markt für mehrer
Handwerker dieser Art in Dessau nicht die Nahrung erbrachte.
So gab es unter anderem einen
- Backofenbauer
Krüger, Otto
Damaschkestraße 10
- Blechblasinstrumentenmachermeister
Singer, Otto
Breite Straße 42
- Bonbonkocher
Liegert, Willi
Stalinstraße 4
- Boots- u. Schiffbaumeister
Putzing, Friedrich
Am Leopoldshafen
- Feilenhauermeister
Bathge, Gustav
Pestalozzistr. 86
- Feintäschnermeisterin
Schneider, Johanna
Mendelsohnstraße 11
- Klavierstimmer
Rex, Paul
Eiserbeckstraße 3
- Messerschmied
Rühlicke, Helene
Johannisstraße 4
- Musikinstrumentenmacher
Müller, Martin
Rehsener Str. 14
- Porzelanmalerei
Vesper, Helene
Ziebigker Str. 19a
- Pumpernickelfabrikation
Howeihe,Fritz
Mauerstraße 54
- Schäftestepperei
Müller, Eduard
Thälmannallee 71
- Schirmmachermeister
Wese, Max
Johannisthaler Weg 51
- Seilerei
Metscher, August
Amalienstraße 82
- Webermeister
Weberstädt,Otto
Agnesstraße 28
- Weißgerbermeister
Jäger, Oswald
Saarstraße 11
Natürlich konnten diese Gewerke in Dessau nicht expandieren bzw. sich
zu PGHs zusammen schließen.
Andererseits ist mit Datum 01.01.1950 ein Herr Zaumseil, Richard,
Langfuhrer Weg 47 (jetzt Lerchenweg) mit dem Gewerk „Konstruktion und
Anfertigung technischer Neuheiten“ in der Handwerksrolle eingetragen.
Dies könnte man als Vorläufer des späteren „Ratiomittelbaus“ ansehen.
Ob Herr Zaumseil später einem VEB zugeordnet wurde oder in eine PGH
eintrat ist nicht nachvollziehbar. …